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Ihr Beitrag für die Zukunft der Kultur

Wollen auch Sie die Idee einer breit angelegten Kulturförderung für die nächsten Generationen unterstützen und der Stiftung ERBPROZENT KULTUR ein Prozent Ihres Nachlasses vererben? Dann werden Sie Kulturstifterin oder Kulturstifter! Mit ERBPROZENT KULTUR ist Unterstützung ganz einfach – und wirksam.

Mit einem Erbversprechen unterstreichen Erbversprechende die Bedeutung der Kultur. Sie beteiligen sich an einem generationenübergreifenden Projekt und gestalten unsere Kulturlandschaft aktiv mit. Tragende Elemente sind der direkte Dialog unter den Generationen und die freiwillige Auseinandersetzung mit Kultur zu Lebzeiten. Sie können sich bei ERBPROZENT KULTUR auch anderweitig engagieren – zum Beispiel mit einem Vorlass, einer Spende oder einem regelmässigen Beitrag.

Erbversprechen abgeben

Sie geben ein handschriftliches, «testamentarisches» Erbversprechen ab. Als Vorlage benutzen Sie am besten das Dokument unter Punkt 1 und die Formulierung unter Punkt 2. Das Original bewahren Sie bei sich auf – eine Kopie übermitteln Sie an die Stiftung. Sie können ein Testament übrigens jederzeit ändern.

1. Klicken Sie auf «Erbversprechen», laden Sie das PDF-Dokument herunter und drucken Sie es aus.

2. Ein Testament ist rechtsgültig, wenn es handschriftlich verfasst oder öffentlich beurkundet ist. Schreiben Sie von Hand den folgenden Mustersatz mit Ihren persönlichen Angaben in das vorgesehene Feld – und setzen Sie Ort, Datum, Unterschrift und Ihre E-Mail dazu.

Ich, Hans Muster, geboren am 11. Januar 2011, Bürger von Musterlingen/AR, wohnhaft Musterstrasse 11, 9900 Musterlingen, vermache der Stiftung ERBPROZENT KULTUR mit Sitz in Herisau/AR ein Prozent (1 %) meines Nachlasses im Sinne eines Vermächtnisses.

3. Weiter unten finden Sie Felder zum Ankreuzen, die Ihre Wünsche aufnehmen. Kreuzen Sie Ihren Bedürfnissen entsprechend an. Die Stiftung ERBPROZENT KULTUR garantiert absolute Vertraulichkeit: Ihre persönlichen Daten bleiben bei der Stiftung und werden nicht an Dritte weitergegeben.

4. Kopieren Sie dieses Blatt und senden Sie die Kopie an:

Stiftung ERBPROZENT KULTUR
St. Gallerstrasse 49
9101 Herisau

Sie können das Dokument auch scannen oder fotografieren und elektronisch übermitteln an: info@erbprozent.ch

5. Legen Sie dieses Original zu Ihrem bestehenden Testament oder zu wichtigen Dokumenten (Geburtsschein, Pass etc.). Sie können es auch bei der Gemeinde oder Ihrem Notar hinterlegen.

6. Wenn die Stiftung Ihr Schreiben bekommen hat, werden Sie umgehend benachrichtigt. Die Stiftung kommuniziert in der Regel elektronisch, auf ausdrücklichen Wunsch per Post.

Die Geschäftsstelle beantwortet gerne all Ihre Fragen: info@erbprozent.ch. Viele Antworten auf detailliertere Fragestellungen finden Sie auch unter Fragen.

JETZT UNTERSTÜTZEN

Sie möchten heute etwas der Kultur schenken oder für Sie ist Nachlassregelung zurzeit kein Thema? Mit einem Vorlass, im juristischen Sinn einer Schenkung, können Sie jetzt schon Ihren Beitrag für die Kultur leisten. Sie zählen damit zu den Gründerinnen und Gründern eines generationenübergreifenden Projekts.

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Die Stiftung ist steuerbefreit.

Geschäftsstelle
Stiftung ERBPROZENT KULTUR
St. Gallerstrasse 49
9101 Herisau

IBAN CH12 8101 1000 0107 0367 9

Partner und Donatoren

Für die Etablierung (2019–2021) der Stiftung ist ERBPROZENT KULTUR auf mehrere Säule angewiesen: Freundeskreis, Mäzene und Mäzeninnen und Stiftungen.
Damit die Akquise von Mitteln und Zusammenarbeiten mit der notwendigen Sorgfalt und Zeit abgewickelt werden können, braucht ERBPROZENT KULTUR Investoren und Investorinnen, die Risikokapital bereitstellen.

Nehmen Sie mit uns persönlich Kontakt auf und unterstützen Sie die Stiftung mit einem finanziellen Beitrag.

Rechtliches

Umgang mit Daten
Die Stiftung verpflichtet sich zu einem diskreten Umgang mit den Daten der Erbversprechenden. Namentliche Erwähnung auf einer Liste, Veröffentlichung von allfälligen Statements und Portraits, Erhalt von regelmässigen Informationen oder weiterreichende Partizipationsmöglichkeiten (z. B. als Jurymitglied) erfolgen auf freiwilliger Basis.

Rechtliche Expertise
Rechtliche Vorabklärungen haben bestätigt, dass die Idee der Vererbung eines Prozentes des eigenen Vermögens umsetzbar ist. Die formalen Anforderungen an ein Legat sind minimal.

Klicken Sie auf «Rechtliche Expertise», um mehr über die rechtlichen Grundlagen zu erfahren.

Foren

Während den Foren hat die Gemeinschaft der Erbversprechenden die Möglichkeit, die Ausgestaltung der Stiftung mitzuprägen. Die Foren finden zweimal jährlich statt.

Forum 12: 6. November 2021, Bourbaki Panorama Luzern
Das zwölfte Forum lud Erbversprechende, interessierte Bekannte, Nicht- oder Noch-Nicht-Erbversprechende nach Luzern ins Bourbaki Panorama ein. Damit dockte die Stiftung wiederum an einem vielseitigen Ort der Kultur an, beherbergt das Gebäude neben dem Museum mit dem berühmten Panorama-Rundbild aus dem späten 19. Jahrhundert doch auch die Stadtbibliothek Luzern, die Kunsthalle Luzern, die städtische Umweltberatungsstelle, mehrere Kinosäle und eine Kinobar sowie eine Pizzeria, einen Hairsalon und ein Uhrengeschäft.

In dieses lebendige Geschehen tauchte die Stiftung während einigen Stunden ein: Der erste Teil des Forums fand im Stattkino statt. Der Stiftungsrat informierte über den Stand der Entwicklung und die aktuellen Herausforderungen der Stiftung. Im Zentrum stand dabei die Begegnung mit zwei der insgesamt vier Kulturschaffenden, die Ende 2020 einen Beitrag aus dem Fördergefäss VERTRAUEN erhalten haben. Mit dieser Vergabe reagierte die Stiftung auf die durch die Corona-Pandemie drastisch veränderte Situation der Kulturschaffenden. Unter dem Motto «Weiter so!» vergab der Stiftungsrat vier Werkbeiträge von je 4’000 Franken; damit verbunden war die Einladung zum «Dialog!». Die Performerin und Künstlerin Marinka Limat, das Künstlerduo Milk & Wodka, der Poet und Performer Marko Miladinovic und die Grafikerin und Verlegerin Julia Marti wurden eingeladen, sich mit den Anliegen der Stiftung thematisch und künstlerisch auseinanderzusetzen und sich damit in die Weiterentwicklung der Stiftung einzubringen. Im Rahmen des Forums präsentierten Marko Miladinovic und Marinka Limit ihre entstandenen Arbeiten und es entwickelte sich ein bereicherndes Gespräch über die spezifischen Arbeitsweisen der beiden Künstler*innen sowie die Frage, was Vertrauen für das künstlerische Schaffen bedeutet: Vertrauen heisst im künstlerischen Arbeitsprozess Kontrolle abzugeben, auf die eigenen Fähigkeiten oder die Kraft einer Begegnung zu zählen, eine Offenheit für Unerwartetes oder die Möglichkeit des Scheiterns zu haben. Der Vertrauensbeitrag von ERBPROZENT KULTUR wurde als grosse Wertschätzung wahrgenommen, gleichzeitig ist mit dieser Art von ‚Carte Blanche‘ auch eine gewisse Verantwortung verknüpft, im Vertrauen verschränken sich Ermutigung und Erwartung. Das Forum wurde daher von allen als einzigartige Möglichkeit wahrgenommen, wo Geförderte und Fördernde in einen Austausch auf Augenhöhe geraten.

Im zweiten Teil des Forums, einer Führung durch das europäische Kulturdenkmal Bourbaki Panorama, tauchten alle Anwesenden in die bewegte Geschichte des beeindruckenden Panorama-Bildes und des extra dafür erbauten Gebäudes ein. Dabei wurde einmal mehr deutlich, wie anspruchsvoll der Umgang mit einem solchen kulturellen Erbe ist. Umso wichtiger sind kreative Ideen, die immer wieder zeitgemässe «Übersetzungen» und Nutzungen für den geschichtsträchtigen Ort entwickeln und damit das Erbe lebendig halten.


Forum 11: 28. November 2020, Online via Zoom
Bisher waren die zweimal jährlich stattfindenden Foren Anlass, einen Kulturort in der Schweiz zu besuchen, Kulturschaffenden persönlich zu begegnen und gemeinsam die Weiterentwicklung der Stiftung zu diskutieren. Im Jahr 2020 wurde das Forum im Frühjahr aufgrund der Pandemie-Situation abgesagt. Weil das Zusammenkommen in grösseren Gruppen auch im Spätherbst weiterhin nicht empfohlen wurde, entschied die Stiftung, das 11. Forum online durchzuführen. Zu dieser etwas speziellen, für das Jahr 2020 aber ziemlich symptomatischen Begegnungsform waren nicht nur alle Erbversprechenden eingeladen, sondern auch Kulturschaffende, die von der Stiftung gefördert worden waren: Patricia Hartmann von der Stiftung Sitterwerk, Susann Schneider vom Verein BewegGrund, Priska Praxmarer von der Theaterkompanie Kopp Nauer Praxmarer Vittinghof, die Animationsfilmerin Charlotte Waltert, Nadja Zela und Band sowie Daniel Duex Fontana und Patrick Boschung vom Tonverein Bad Bonn erzählten darüber, was ihnen die Förderung durch die Stiftung Erbprozent Kultur bedeutet hatte und welche Herausforderungen für ihr Kulturschaffen in der aktuellen Pandemie entstanden sind. Anschliessend diskutierten alle Teilnehmenden des Forums gemeinsam darüber, wie die Stiftung auf die aktuell herausfordernde Situation mit ihren Förderformaten sinnvoll reagieren, welche neuen Wege sie aufzeigen oder welche Akzente sie setzen könnte.

Klar wurde in diesem vielstimmigen Gespräch: Die Begegnung und der Austausch im Rahmen des Forums sind sehr wertvoll – auch im Online-Room –, und schärfen das Bewusstsein für die Vielfalt von Kulturschaffen sowie den je spezifischen Fragestellungen, Herausforderungen und Bedürfnissen in dieser speziellen Zeit. Die Förderung der Stiftung ist aus Perspektive der Geförderten anerkennend, wertschätzend, vertrauend und ermöglichend – eine Art «Ass im Ärmel». Folgende Stossrichtungen wurden für die zukünftige Förderung der Stiftung benannt:

Publikum! Die Förderung könnte neben der Erweiterung der Zugänge zu Kultur auch die notwendige Neuerfindung des Publikums nach Corona mitanstossen.
Weiter so! Die Förderung bringt die notwendige Ruhe, um mutig und kreativ dranzubleiben und weiterzumachen.
Vorsicht Stau! Die Stiftung könnte Wege unterstützen, die kreativ aus der zunehmenden ‚Anstauung’ von Kulturschaffen aufgrund geschlossener Kulturinstitutionen führen.
Dialog! Die Stiftung könnte weiterhin Räume des Dialogs zwischen Kulturschaffenden aller Sparten öffnen.


Forum 10: 23. November 2019, Bäderstadt Baden
Für den ersten Teil des 10. Forums trafen sich die Erbversprechenden und Begleiter/innen im Hotel Blume, das mitten im Bäderquartier der Stadt Baden liegt: Der Stiftungsrat informierte die Erbversprechenden über die geplanten Änderungen in der Betriebsfinanzierung ab 2020. Damit der Betrieb längerfristig gesichert werden kann, wird neu ein prozentualer Anteil aus den eingegangenen Erbversprechen für die Finanzierung des Betriebs verwendet. Ausserdem werden künftig vermehrt Fundraising-Aktionen notwendig sein. Für Ende Januar 2020 ist eine Auktion geplant: Kunstschaffende vermachen der Stiftung ein Werk, der Erlös aus der Versteigerung wird für die weitere Entwicklung der Stiftung bzw. für den Betrieb verwendet. Von der Auktion erhofft sich der Stiftungsrat zudem eine zusätzliche Aufmerksamkeit für die Anliegen der Stiftung sowie neue Erbversprechen. Die Stiftung Erbprozent Kultur versteht sich als eine lernende Organisation, die ständige Reflexion und Weiterentwicklung der Förderpraxen ist ein zentrales Anliegen. In diesem Sinne schilderten die Filmschaffenden Eva Vitija und Carmen Stadler ihre Erfahrungen mit dem Fördergefäss WAHLVERWANDTSCHAFT, in dem sie beide einen Förderbeitrag erhalten haben.

Im zweiten Teil des Forums führte Patrick Nöthiger, Leiter Gesellschaft und Kultur der Stadt Baden und Vertreter des Bädervereins in die Geschichte der Bade- und Bäderkultur der Stadt ein. Danach präsentierte Marc Angst den Verein Bagni Popolari Baden und führte durch die aktuelle Ausstellung «Körper.Baden.Flow – Kunst im Thermalbad». Besonders beeindruckend war dabei, wie hier der Umgang mit dem historischen Erbe, stadtentwicklerische Überlegungen und gegenwärtiges Kulturschaffen ineinandergreifen.


Forum 9: 15. Juni 2019, HUMBUG und zwischengenutztes Klybeck-Areal, Basel
Das 9. Forum startete mit einem gemeinsamen Mittagessen der Teilnehmenden. Danach führten Christoph Peter vom Verein unterdessen sowie Markus Wolff von der Veranstaltungshalle HUMBUG durch das zwischengenutzte Klybeck-Areal: Drei Gebäude des ehemaligen Werkareals des Chemiekonzerns BASF werden hier seit Anfang 2019 zwischengenutzt, die ehemaligen Büros dienen nun als Vereinslokale, Musikstudios, Werkstätten, Büros für Kreativschaffende und Künstler/innenateliers. Und eine der ehemaligen Werkhallen wurde zu HUMBUG umgebaut, einem Raum für Musik und jegliche Livekunst, einem Ort für Clubnächte, Theaterabende und Live-Konzerte. Längerfristig soll hier ein neuer Basler Stadtteil entstehen.

Gemeinsam mit den Erbversprechenden wurde anschliessend darüber diskutiert, welche Rolle Kultur und Kulturschaffen in der Gestaltung und Belebung solcher temporärer Freiräume zukommen, welche Visionen, Hürden und auch Konflikte mit der Umsetzung einer Zwischennutzung verbunden sind, und welche Aufgaben für Kulturförderakteur/innen wie die Stiftung ERBPROZENT KULTUR in solchen stadtentwicklerischen Prozessen entstehen. Die Stiftung nimmt aus dem Gespräch einige Anregungen mit:

– Anschieben und Weiterschieben: Wenn selbsttragende Kulturbetriebe sich über die begrenzte Dauer einer Zwischennutzung in einem Stadtteil etablieren und damit der Vision und Behauptung, wichtige Begegnungspunkte für ein Quartier zu werden, nachkommen wollen, wären nach den Anschubfinanzierungen kontinuierliche Förderungen für das kreative Weiterentwickeln des Betriebs sehr wertvoll.
– Förderung von Suchprozessen und Experimentierräumen: Für die Auslotung eines weiten Kulturbegriffs, das Wagen interdisziplinärer Experimente und das Ermöglichen überraschender Begegnungen sind selbsttragende Kulturbetriebe auf eine Förderung angewiesen, die solche (nicht immer kostendeckenden) Suchprozesse unterstützt.
– Austausch: Für die Stiftung ERBPROZENT KULTUR ist der Dialog mit anderen Kultur-Organisationen, -Betrieben und -Gruppen im Aufbau sowie den dort involvierten und engagierten Akteur/innen inspirierend und lehrreich. Nicht nur um die eigene Förderpraxis weiterzuentwickeln, sondern auch um den Umgang mit Hürden im Umsetzungsprozess grosser und langfristiger Visionen zu reflektieren.

Am Abend des Forums waren alle Teilnehmenden zum Konzert der simbabwischen Rapperin AWA im HUMBUG eingeladen.


Forum 8: 24. November 2018, Stiftung Sitterwerk, St.Gallen
Im April 2018 wurde die Stiftung Sitterwerk von ERBPROZENT KULTUR mit WERTSCHÄTZUNG honoriert und es freute uns, dass im Rahmen des FORUM 8 eine Begegnung zwischen Erbversprechenden und Geförderten möglich wurde.
Im ersten Teil, der sich ausschliesslich an Erbversprechende richtete, präsentierten die Verantwortlichen von ERBPROZENT KULTUR die Denkanstösse und die wichtigsten Handlungsfelder aus dem oben erwähnten Innovations-Workshop und informierten über den aktuellen Entwicklungsstand und die Herausforderungen, die sich der Stiftung heute stellen. So konnten die nächsten Schritte mit den Erbversprechenden überprüft und weitergedacht werden.
Für den zweiten Teil stiessen rund ein Dutzend Nicht- oder Noch-Nicht-Erbversprechende dazu. Am Beispiel der Kunstbibliothek stand der Umgang mit Erben und Erbschaften im Fokus. Leiter der Kunstbibliothek Roland Früh erzählte, wie die Bibliothek dank der Bücher-Schenkungen von Daniel Rohner und von Sitterwerk-Pionier Felix Lehner ins Leben gerufen wurde und wie sich Ankäufe, weitere Schenkungen aber auch die Lücken auf die «dynamischen» Ordnung und den einzigartigen Charakter der Sammlung auswirken.
Nach der Mittagspause führte Felix Lehner durch die Werkstätten der von ihm ebenfalls gegründeten Kunstgiesserei und durch das Kesselhaus Josephson, in dem die Gipsskulpturen des Bildhauers Hans Josephson ausgestellt sind.

www.sitterwerk.ch


Forum 7: 16. Juni 2018, Photobastei, Zürich
Im Fokus des siebten Forums der Erbversprechenden standen der Rückblick auf die Vergaben im Frühjahr 2018 und der Austausch zu Erfahrungen mit den bisher entwickelten Fördergefässen und -prozessen. In einer offenen Diskussion mit den anwesenden Erbversprechenden wurden Einschätzungen zur aktuellen Förderpraxis und konkrete Anregungen und Wünsche für die Zukunft ausgetauscht.
Folgende Anregungen gehen aus dem siebten Forum hervor:
Die Erbversprechenden wünschen sich von ihrer Stiftung weiterhin viel Mut zum Risiko und, auch Mut zum Scheitern. Die Stiftung soll in bestehenden und noch zu entwickelnden Gefässen immer wieder die  ‘Ränder’ der etablierten Kulturförderung ausloten.
Die Grundgedanken der Kulturförderung von ERBPROZENT KULTUR überzeugen – Erbversprechende, Expertinnen und Experten sowie Geförderte. Ein Wunsch war, den Geschichten der bereits Geförderten nachzuspüren und diese für die Kommunikation zu nutzen.
In diesem Sinne findet das nächste Forum am 24. November 2018 im Sitterwerk in St. Gallen statt. Die Stiftung Sitterwerk wurde im Mai dieses Jahres mit WERTSCHÄTZUNG ausgezeichnet.
Nach der Diskussion erzählte der Gründer der Photobastei Romano Zerbini von deren Idee und bewegten Geschichte und führte durch die aktuelle Ausstellung mit eindrücklichen Reportage-Fotografien von Robert Lebeck.


Forum 6: 25. November 2017, Theater Casino, ZuG
Das FORUM 6 machte die Hürden und Widerstände zum Thema, die uns davon abhalten, die eigene Hinterlassenschaft selbstbestimmt zu regeln. Im Vorfeld recherchierte ERBPROZENT KULTUR und fragte verschiedene Persönlichkeiten: Welche Emotionen und Tabus sind mit dem Erben und Vererben verbunden? Warum fällt es Menschen schwer, sich mit dem eigenen Erbe zu befassen? Die eingegangenen Rückmeldungen und Statements wurden den Anwesenden des Forums präsentiert und zeigten: Die Gründe sind vielfältig. Dies führte zu einem anregenden Austausch darüber, wie ERBPROZENT KULTUR mit den identifizierten Hürden und Tabus umgehen könnte. Die Diskussion gab wichtige Stossrichtungen für die Weiterarbeit am Aufbau der Stiftung.
Im Anschluss erzählte Jaqueline Falk, Kulturbeauftragte der Stadt Zug, Wissenswertes über Kunst im öffentlichen Raum in der Stadt Zug und zum  Casino Theater Zug.


Forum 5: 17. Juni 2017, Alte Kaserne, Winterthur
Am 5. Forum blickten wir auf die erste Vergabe der Stiftung zurück. Zusammen mit den Anwesenden wurde über die Vergabeprozesse, Auswahlverfahren der einzelnen Fördergefässe und über die Umsetzung der Vergabe (u.a. Losentscheid des Gefässes RAUM UND ZEIT) diskutiert.
Im zweiten Teil wurde darüber nachgedacht, wie ERBPROZENT KULTUR mit kultureller Vielfalt umgehen kann. Zur Vertiefung dieses Themas wurde das Institut für eine Neue Schweiz (INES) eingeladen. Die Co-Präsidentin Mithra Akhbari und der Geschäftsleiter Rohit Jain hielten ein Inputreferat und stellten das Pilotprojekt «Institut Neue Schweiz / Institut Nouvelle Suisse / Istituto Nuova Svizzera» (INES) vor. Dieses soll sich in zwei Jahren zu einem gesamtschweizerischen «Think & Act Tank» zu Migration, Vielfalt und Teilhabe entwickeln. Im Zentrum von INES steht der Aufbau eines interdisziplinären Netzwerkes von Expertinnen und Experten mit einem Augenmerk auf Menschen mit Migrationshintergrund. Wie ERBPROZENT KULTUR versteht sich INES als eine lernende Organisation und gab wichtige Anstösse zur Reflexion und Diskussion. INES ist seit  September 2017 mit einer eigenen Website online.


Forum 4: 26. November 2016, WAS BLEIBT & CO., Zürich
Basierend auf den Fördergrundsätzen, die am 3. Forum im Juni 2016 entwickelt wurden, lag der thematische Fokus dieses Forums auf der Diskussion von konkreten Gefässen und Prozessen für die erste Vergabe von Förderbeiträgen im Mai 2017.  Zur Einstimmung und Vertiefung machten sich zwei hochgeschätzte Kulturschaffende, die in der Schweiz und international tätig sind, Gedanken über Mechanismen in der Kulturförderung und die Chance, die ERBPROZENT KULTUR als Ergänzung bieten kann.
Input-Referate durch: Anja Dirks, Direktorin Belluard Festival Fribourg und Gilles Jobin, Choreograf
Präsentation «Was bleibt & Co.» durch: Alexandra Prusa, Co-Leiterin


Forum 3: 25. Juni 2016, Zentrum für Kulturproduktion PROGR, Bern
Thema: Diskussion der Vergabe-Politik für die Stiftung.
Input-Referat Franziska Burkhardt
Vergabungs-Grundsätze aus Forums-Diskussion


Forum 2: 28. November 2015, Stapferhaus, Lenzburg
Der Fokus des zweiten Forums vom 28. November 2015 richtete sich vor allem auf den Kulturbegriff der Stiftung. Nach einem Inputreferat von Katrin Rieder zur Entwicklung des Kulturbegriffes wurde im Plenum diskutiert, welche Kultur von der Stiftung ERBPROZENT KULTUR gefördert werden soll. Aus der Diskussion ergab sich keine endgültige Begriffsdefinition, worauf man sich einig war: Die Stiftung soll dem Kulturbegriff stets mit Offenheit begegnen und die Förderung ständig im Kontext von gegenwärtigen Begebenheiten reflektieren. Diese Offenheit soll ebenso in den Vergabeprozessen mitberücksichtigt werden.

Das Stapferhaus Lenzburg hat sich anschliessend als Kulturinstitution vorgestellt, die ebenso auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist, und deren Sicht auf die aktuelle Förderlandschaft sowie deren Förderpraktiken erläutert.
Input-Referat von Katrin Rieder


Forum 1: 27. Juni 2015, Hof zu Wil, Wil
Das erste Forum fand am 27. Juni 2015 in einem geschichts- und kulturträchtigen Raum statt: In der Äbtestube des Hofs zu Wil. Diskutiert wurden unter anderem der Einbezug der Erbversprechenden und deren Rolle in der Stiftung. Die Meinung seitens Erbversprechenden war deutlich: Die Erbversprechenden wollen keine «Member» sein, sondern freiwillige BotschafterInnen und MitdenkerInnen. Ebenso wurde das Ziel gesetzt, mit einer ersten Vergabe 2017 ein Kulturprojekt zu unterstützen. Die Vergabeprozesse werden bis dahin innerhalb der Stiftung und den nachfolgenden Foren diskutiert.

Statement

«Das ERBPROZENT KULTUR ist eine geniale Idee: jeder kann sich gegen Lebens­ende für die ­Kultur bedanken, die er Zeit seines Lebens genossen hat.»

Gardi Hutter, Clownerin, Autorin, Schauspielerin

Statement

«Eine vielfältige Kultur trägt wesentlich zur Lebensqualität und Attraktivität unserer Schweiz bei. Mit dem ERBPROZENT helfen Sie nachfolgenden Generationen von Kulturschaffenden und Kulturgeniesser/innen. Sie sind auf unsere Unterstützung angewiesen.»

GUY MORIN, Alt Regierungspräsident

Kanton Basel-Stadt